Innerörtliche Entwicklung

Innenentwicklung vor Außenentwicklung – unter diesem Motto sehe ich unsere Gemeinde für die künftigen Jahre.

Sowohl die Sanierung des Altbestands als auch die Schaffung von zusätzlichem Wohnraum im Ortsinneren soll höchste Priorität bekommen. So werden im Sinne der Nachhaltigkeit Ressourcen geschont, Flächenverbrauch und Versiegelung eingedämmt.

Ein wichtiges Thema ist für mich der Erhalt bzw. die Förderung lebendiger Zentren, die als Orte der Begegnung mit attraktiven Läden, gastronomischem und kulturellem Angebot sowie hoher Aufenthaltsqualität die Lebensqualität der Bevölkerung in unserer Gemeinde entscheidend verbessern.

Lebendige Ortszentren sind ein Schlüssel zur Identifikation der Bürger:innen mit ihrem Wohnort. Sie führen durch vielfältig mögliche Begegnungen zu einem Wir-Gefühl und dienen damit der Zufriedenheit und dem sozialen Frieden.

Die Ortskerne von Roßdorf und Gundernhausen sind in den letzten Jahren zunehmend stiller und leerer geworden – ganz im Gegensatz zum motorisierten Verkehr. Läden schließen aus den unterschiedlichsten Gründen, es fehlt zunehmend an Anlässen, die Ortsmitten aufzusuchen. Wie vielerorts ist eine Abwärtsspirale im Gang. Ich möchte alles dafür tun, um diese aufzuhalten und ihr entgegenzuwirken. Für mich ist das eins der wichtigsten Ziele, und es wird im Fokus meines Amtes als Bürgermeisterin stehen. Und ganz gewiss muss die verkehrliche Belastung in diesem Zusammenhang gemindert werden. Auch eine Radwegeverkehrsplanung gehört hier dazu.

Die Gemeinde Roßdorf nimmt am Landesprogramm „Zukunft Innenstadt“ teil, das in diesem Jahr startet. Hierbei werden innovative und nachhaltige Maßnahmen zur Belebung der Stadtzentren und Ortskerne gefördert. Aus der Bürgerbeteiligung, die das Programm begleitet, werden Vorschläge, Wünsche und Ideen der Bürger:innen, der Gewerbetreibenden, des Einzelhandels, der Gastronomie  und von sonstigen lokalen Akteuren in unserer Gemeinde hervorgehen. Ich möchte gemeinsam mit Ihnen gute Lösungen entwickeln und Ideen umsetzen.

Die Schaffung von Begegnungsräumen, die unterschiedlichen Zwecken dienen können, halte ich zum Beispiel für eine gute Idee, wie Pop-Up Stores, in denen Geschäftsideen für einen begrenzten Zeitraum getestet werden können. Sie bringen Abwechslung und Belebung, und vielleicht ja auch dauerhafte Neugeschäfte. Eine Bereicherung wäre auch ein regelmäßiger Wochenmarkt mit gesunden Produkten aus der Region.

Die noch vorhandenen Ladenbetreiber:innen haben ihre ganz eigenen Erfahrungen, Bedürfnisse und Vorstellungen. Diese möchte ich im Rahmen einer Befragung erfassen, um zielgerichtet entsprechende Maßnahmen ableiten zu können.

Im gesamten Ortsgebiet fehlt es an informellen Begegnungsstätten und möglichen Treffpunkten. Das sind Ruhebänke, auf denen man eine kurze Pause einlegen kann, oder zu einem Schwätzchen zusammenkommt. Das sind Grünflächen, auf denen Kinder spielen können. Ich möchte auch bei den Spielplätzen Verbesserungen erreichen. Ich denke zum Beispiel an einen Wasserspielplatz, oder einen „Abenteuerspielplatz“, auf dem die Kinder freiere Entfaltungsmöglichkeiten haben.

Für dieses umfangreiche, komplexe und langfristige Vorhaben wird die Verwaltung externe Expertise und Förderprogramme suchen. Genauso wichtig sind aber Bürgerbeteiligung und bürgerschaftliches Engagement.